Das ganzheitliche Säure-Basen-Verständnis

Der Säure-Basen-Haushalt.

Im stressigen Alltag ist es nicht so einfach, sich immer an die Grundlagen einer abwechslungsreichen und möglichst ausgewogenen Ernährung zu halten. Selbst wenn es durch das gute Angebot von Lebensmitteln möglich ist, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Wenn die Zeit fehlt oder durch besondere Lebensumstände wie z.B. Stress, sportliche Mehrbelastung oder einfach im Alter Nährstofflücken oder ein Mehrfachbedarf besteht, kann der Körper unterstützend mit hochwertigen Nährstoff-Ergänzungen versorgt werden.

Ein optimaler Säure-Basen-Haushalt ist Voraussetzung, damit die Konstanthaltung der unterschiedlichen physiologischen pH-Werte möglich ist. Die Erhaltung der verschiedenen pH-Bereiche ist unabdingbar für die Aufrechterhaltung des physiologischen Stoffwechselablaufs in den Körperzellen. Unsere körperliche Gesundheit ist dementsprechend von einem ausreichend vorhandenen Mineralstoffdepot abhängig. Aus diesem Depot der Mineralsalze, welche der Körper nicht selbst erzeugen kann, werden mit den vorhandenen basischen Mineralien die Puffersysteme zur Neutralisierung der Säuren gespeist.

Durch den vermehrten Konsum von Fleisch, Käse, Milch und Milchprodukten, raffinierter Zucker, Weißmehlprodukte, Kaffee, Alkohol enthält unsere Ernährung in der Regel einen Säureüberschuss. Auf diese Weise entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Säureaufnahme und Säureabgabe. Ernährungswissenschaftler empfehlen einerseits eine Reduzierung der säurebildenden und säureliefernden Nahrungsmittel und andererseits eine vermehrte Zufuhr basenbildender Nahrungsmittel wie Gemüse, Obst und Kartoffeln. Zusätzlich werden basenbildende Mineralsalze wie Natriumbicarbonat, Magnesium- und Kaliumcitrat in Form von Basenmischungen empfohlen.
(Referenz: Orthomolekulare Medizin; 3. Auflage 2008; Uwe Gröber)

Der pH-Wert.

In Lösungen kann die Konzentration an Wasserstoffatomen (H+) gemessen werden. Das Maß dafür ist der pH-Wert und kann zwischen null und 14 liegen. Der Flüssigkeitsanteil des menschlichen Körpers liegt bei ca. 70%. Der pH-Wert der Körperflüssigkeiten bestimmt die Funktionalität und Belastungsfähigkeit des Biotopsystems Mensch. Das Milieu des Bindegewebs-Grundregulationssystems und alle Zell- und Organfunktionen sind vom pH-Wert abhängig.

Der pH-Wert ist eine wichtige Kenngröße zur Beurteilung des Säure-Basen-Haushalts des Körpers, wobei erniedrigte Werte (0-7) eine Übersäuerung des Stoffwechsels, eine sogenannte Azidose bedeuten, während erhöhte Werte (7-14) für einen Verlust von Säuren bzw. einen Überschuss an Basen (eine sogenannte Alkalose) sprechen. Ein pH-Wert von ca. sieben wird als neutral bezeichnet. Der normale pH-Wert des menschlichen Blutes beträgt 7,36-7,44. Der pH-Wert des Blutes steht in einem unmittelbaren, direkten Verhältnis mit der Wasserstoff-Ionen-Konzentration innerhalb der Körperzellen. Als Basis für alle Lebensvorgänge im gesamten Organismus sowie für die Erhaltung aller Körpersäfte (Blut, Fruchtwasser, Gelenksflüssigkeit, etc.) ist ein Säure/Basen-Gleichgewicht (pH 7 – 8) notwendig. Ein basischer pH-Wert erhöht zudem die Belastungsfähigkeit, stärkt das Immunsystem und reguliert optimal alle biochemischen und energetischen Vorgänge im Körper.

 

Die Säure/Basen-Regulation.

Die Säure/Basen-Regulation ist die Grundlage für die Wiederherstellung und Erhaltung der Regulationsfähigkeit des menschlichen Körpers. Sie schafft und erhält ein gesundes, biologisches Milieu als Grundlage aller physiologischen Prozesse und ist die übergeordnete Steuerungsfunktion für das Säure/Basen-Gleichgewicht und den Säure/Basen-Haushalt.

Die Grundlage für körperliche Gesundheit ist von einem
ausreichend vorhandenen basischen Mineralstoffdepot abhängig.

 

Das Säure/Basen-Gleichgewicht im Körper erfolgt durch Autoregulation. D.h. das Blut bleibt alkalisch, aber der pH-Wert im Bindegewebe verschiebt sich durch Verlust der Basen-Reserven in die Azidose. Der Körper neutralisiert die Säuren unter Verwendung der basischen Mineralien aus den eigenen Mineralstoffdepots. Die Mineralstoffdepots befinden sich im Haar und Haarboden, in Nägeln, Haut, Knochen, Gefäßen, Bindegewebe, Knorpel, Kapseln, Sehnen, im Blut (Pufferlösung). Als Folge eines anhaltenden, übermäßigen Mineralstoffverbrauchs basischer Mineralien aus den Mineralstoffdepots entwickelt sich über längere Zeit eine Vielzahl von Krankheitsbildern.

Basische Mineralien wie Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium sind essentielle Mineralstoffe, d.h. der Körper kann sie nicht selbst herstellen. Zur Aufrechterhaltung der Gesundheit ist es daher unerlässlich auf eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Lebensmitteln sowie auf eine gesunde Lebensweise zu achten. Zudem ist die Zufuhr von basischen Mineralien mittels Nahrungsergänzungen in bestimmten Lebenssituationen empfehlenswert.